Ein Rennen ans Ende der Welt

Autor: Alexander Dhom | Fotos: Nils Längner | 02. August 2023

Türkisblaue Gletscher, brodelnde Vulkane und skurrile Felsformationen in alle Richtungen. Die Insel Island ist berühmt für ihre mystische Natur – und seit einigen Jahren Heimat eines weiteren Teils der „Gravel Earth Series“. Paul Voß ist bei „The Rift“ an den Start gegangen.

Türkisblaue Gletscher, brodelnde Vulkane und skurrile Felsformationen in alle Richtungen. Die Insel Island ist berühmt für ihre mystische Natur – und seit einigen Jahren Heimat eines weiteren Teils der „Gravel Earth Series“. Paul Voß ist bei „The Rift“ an den Start gegangen.

Sucht man auf der Welt einen Ort der Extreme, dann dürfte man in Island sicherlich fündig werden. Die Insel ist geprägt von ihrer Natur, ihrer geringen Bevölkerungsdichte und einem gigantischen kontinentalen Riss zwischen Nordamerika und Eurasien – ein Graben, der jedes Jahr um einen Zentimeter größer wird. Mit „The Rift“ (Deutsch: Der Riss) haben die Veranstalter der „Gravel Earth Series“ jetzt ein Rennen an den Start gebracht, das diesem Naturphänomen gewidmet ist.

Auch die technischen Anforderungen des Rennens lassen aufhorchen: über stolze 200 Kilometer und 2.000 Höhenmeter durch die dunklen Lavafelder im isländischen Hochland. Starker Wind, unmenschlichen Anstiege und gleich fünf Flüsse, die mit dem Rad durchquert werden müssen. Mit Paul Voß hat sich ein Athlet der Herausforderung gestellt, dem wir in diesem Jahr eigentlich alles zutrauen. Das Rennen sei körperlich so herausfordernd gewesen, dass er teilweise Krämpfe in den Oberarmen hatte und auch Tage nach dem Rennen seine Arme noch weh taten, beschreibt Paul in seinem Podcast „AUTSAID – Der Gravel Podcast.“

The Rift

Ein Kraftakt, der sich für Paul allerdings ausgezahlt hat. Die erste Attacke nach knapp zwei Stunden saß und eine kleine Gruppe von sechs Fahrern konnte sich vom restlichen Feld absetzen. Gemeinsam ging es durch die zerklüftete Landschaft Islands bis gefühlt ans Ende der Welt – oder in diesem Fall einem Ort namens Hvolsvöllur. Um nur wenige Radlängen musste sich Paul im Zielsprint zwar dem Norweger Simen Nordahl Svendsen und Ivar Slik knapp geschlagen geben, nach seinem Sieg bei „The Traka“ in Girona bringt Paul allerdings seinen nächsten Podiumsplatz bei einem Rennen der „Gravel Earth Series“ nach Hause. Respekt!

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