Autor: Alexander Dhom | Fotos: Michael Müller | 02. September 2023

DER MALOJA „200er“

In diesem Jahr haben wir so einige Dinge abgehakt, die schon lange auf unserer Liste standen. Die größte Herausforderung stand uns allerdings im September vor. Denn Peter Räuber, Gründer von Maloja, hatte schon länger den Plan, einmal die magische „200 km“-Marke auf dem Rennrad zu knacken. Die Idee des „Maloja 200er“ war geboren und von Anfang klar: das machen wir zusammen!

In diesem Jahr haben wir so einige Dinge abgehakt, die schon lange auf unserer Liste standen. Die größte Herausforderung stand uns allerdings im September vor. Denn Peter Räuber, Gründer von Maloja, hatte schon länger den Plan, einmal die magische „200 km“-Marke auf dem Rennrad zu knacken. Die Idee des „Maloja 200er“ war geboren und von Anfang klar: das machen wir zusammen!

Ganz ehrlich: wir lieben sportliche Herausforderungen. Nicht aus der Wettkampf-Perspektive, sondern wegen der Freude daran, neue Erfahrungen zu sammeln und die eigenen Grenzen vielleicht ein bisschen zu verschieben. Dieser Ansatz war der Kern der gemeinsamen Herausforderung „Maloja 200er“, wie wir diesen Tag getauft haben. Gemeinsam losfahren, gemeinsam erleben, gemeinsam ankommen. Den Sommer über formierte sich also ein kleines Peloton aus unterschiedlichen Fahrerinnen und Fahrern. Mitarbeiter und Freude, Athleten und Sponsoringpartner. Genussfahrer auf dem Gravel-Bike an der Seite von Profi-Rennradfahrern, die schon so manchen Titel in der Tasche haben. 15-Jährige Teenie bis hin zu unserem 72-jährigen 16-fachen Senioren-Weltmeister im Skilanglauf Ferdinand Kraller. (Lieber Ferdl, wir ziehen unseren Hut vor dieser Leistung!). Kurzum: ein Peloton, so bunt wie das Leben.

In zwei Gruppen à 14 Fahrerinnen und Fahrern ging es den Chiemsee entlang über Altenmarkt an der Alz zum Waginger See, um dann etwas nördlicher nach 72 Kilometern den ersten Verpflegungsstopp am Leitgehringer See zu machen. Dort betreiben Julia und Daniel Schäfer – beides ehemalige Mountainbike-Athleten, Maloja-Botschafter und gute Freunde – den wunderschönen Campingplatz Seebauer. Mit einer liebevollen Frühstückstafel aus Obst, Semmeln, Käse, Wurst und Kaffee empfingen uns die beiden in ihrem Garten und legten die ideale Grundlage für weitere 130 Kilometer auf dem Rad.

Weiter ging es über Kirchweidach Richtung Westen. Kurz vor Haag in Oberbayern befindet sich der kleine Ort Ramsau, wo der Wirt Christian Wimmer mit dem Kulturladen „Fichters“ nicht nur ein tolles Café mit Live-Konzerten betreibt, sondern außerdem auch noch Maloja-Klamotten verkauft. Für uns gab es dort zum Mittagessen Reis und Hühnchen oder einen vegetarischen Kichererbseneintopf. Kohlenhydrate & Proteine, immerhin hatten wir noch 80 Kilometer vor uns. Bald ging es schon wieder südlich über Jakobneuharting über Ramerberg nach Rott am Inn, wo wir bei der Spedition Schreyer – Verwandtschaft von Peter Räuber – 30 Kilometer vor dem Ziel mit einem reichen Kuchenbuffet überrascht wurden.

Was entspannt klingt, forderte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aber einiges ab. Die knapp 2.000 Höhenmeter und die bis dorthin gefahrenen 170 km zeigten erste Spuren, und doch: es überwog die allgemeine Überraschung, wie gut man als Team voran kam. Der Radsport ist und bleibt ein Team-Sport. Profitiert haben wir übrigens von vier „Road-Captains“ aus der Community der Maloja Pushbikers. Ihre Erfahrung in der Führung solcher Gruppen-Ausfahrten machte sich für uns alle bemerkbar und gab den Teilnehmer*innen Halt und ein Gefühl der Sicherheit – ein wichtiger Faktor bei solch‘ großen Herausforderungen.

Doch was nehmen wir eigentlich mit aus dem Tag? Schwere Beine, Müdigkeit und ein bisschen Schmerzen? Das können wir natürlich nicht abstreiten. Aber was sicherlich länger anhält, ist ein beeindruckendes Gefühl von Gemeinschaft – und ihrer Strahlkraft auf uns alle. Klar, durch den Windschatten konnten sich viele von uns einiges an Kraft sparen. Aber die Auswirkung auf die Motivation, die Willenskraft und einfach die Freude am Radfahren ist sicherlich der größte Faktor hinter einer solchen sportlichen Leistung. Zu sehen, was möglich ist – wenn man es nur gemeinsam macht. Das ist für uns der „Maloja 200er“. Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer!