11. Februar 2019

VON ALTEN SAGEN ZU NEUEN PRODUKTEN

Neues Jahr – neues Thema. So halten wir es seit dem ersten Tag von Maloja. Seit 2004 sind auf diese Weise 14 komplett unterschiedliche Kollektionen aus verschiedensten Themenwelten entstanden. Grund genug, etwas mehr über die Entwicklung der aktuellen, 15. Kollektion „Dialas“ zu erzählen.

Neues Jahr – neues Thema. So halten wir es seit dem ersten Tag von Maloja. Seit 2004 sind auf diese Weise 14 komplett unterschiedliche Kollektionen aus verschiedensten Themenwelten entstanden. Grund genug, etwas mehr über die Entwicklung der aktuellen, 15. Kollektion „Dialas“ zu erzählen.

Das Thema „Alpensagen“ kreiste schon länger im Hinterkopf. Und mit ihm die Frage: Gibt es eine Geschichte, die uns so fasziniert, dass wir eine ganze Kollektion daran aufhängen können? Lange Zeit lautete die Antwort darauf nein. Bis wir auf Sagen rund um Salige Fräulein, Ganes, Dialas gestoßen sind. In ihnen geht es um Berge, Pflanzen, Tiere und um Werte. Werte, die wir selbst gut finden und an die erinnert werden kann.

In der Auseinandersetzung mit der Sagenwelt der Dialas wurde uns schnell klar: Wenn wir die Kollektion rund um dieses Thema bauen, wird sich das nicht nur auf Farben, Drucke und Schnitte auswirken. Wir sind auch in der Produktion gefordert, noch nachhaltiger zu arbeiten und noch mehr darauf zu achten, welche Materialien wir verwenden. Der Bezug zur Natur wird eine große Rolle spielen. Und wir müssen sehr sorgfältig mit den alten Überlieferungen umgehen.

Je tiefer wir in das Thema eintauchten, umso mehr stieg die Freude, sich damit zu beschäftigen und die Sagenwelt auf die Produkte zu übertragen. Der Spaß, den wir bei der Arbeit hatten, bestätigte uns einmal mehr darin, eigene Wege zu gehen. Neues Jahr. Neues Thema. Neue Kollektion. 2019 steht sie ganz unter dem Motto „Dialas“

SUMM, SUMM, SUMM …

Bienen haben es momentan nicht leicht. Damit sie mehr Aufmerksamkeit erhalten, dürfen sie bei uns durch die ganze Kollektion summen: mal gestickt, mal gedruckt, mal offensichtlich, mal erst auf den zweiten Blick erkennbar. Außerdem gibt es „Bienenfutter“ in Form von Seedballs sowie kleine Bienen-Anstecker.

GENAU HINSCHAUEN

Die Dialas sind Hüterinnen der Pflanzen und Tiere. Und sie lehren uns, genau hinzuschauen. Also wälzen wir Bücher mit Naturstudien, beschäftigen uns mit Kräutern und Bienen, sichten Fotos mit bäuerlichem Arbeitsgewand … Die Inspirationen, auf die wir bei unseren Recherchen stoßen, werden auf einem Mood-Board gesammelt. Es wird im Laufe der Kollektionsentwicklung eine wichtige Rolle spielen, denn hier sind alle wesentlichen Punkte visuell zusammengefasst.

DER ROTE FADEN

Wasser, Wald, Berg – die drei Lebensräume der Dialas ziehen sich wie ein roter Faden durch die Kollektion. Sie finden sich auf Aufnähern, in Illustrationen und Stickereien wieder. Außerdem treten die Dialas häufig zu dritt auf. Damit ist ein weiteres Element gefunden: die Zahl drei, die in verschiedensten Interpretationen immer wieder vorkommen wird.

DIE FARBEN DER BERGE

Ein sonniger Tag an einem kühlen See oder Bach. Bunt blühende Wiesen. Steile Felswände und ausgesetzte Grate. Schattige Kare mit immer kleiner werdenden Schneefeldern. Die Finsternis einer Neumondnacht. Der imposante Anblick einer von Wind und Wetter gezeichneten Zirbe. Aus Bildern wie diesen setzt sich die Farbkarte der Kollektion zusammen: Sunlight, Mountain Lake, River, Alprose, Bellflower, Firelily, Red Poppy, Cliff, Snow, Vintage White, Moonless, Stone Pine …

MIT DEN HÄNDEN ARBEITEN

Unsere Designer verbringen viel Zeit am Computer. Gerade zum Auftakt einer neuen Kollektion werden aber auch wieder Bleistifte, Farbkästen und Skizzen- bücher rausgeholt. Teils gibt es konkrete Vorlagen, teils nur vage Ideen … und dann wird losgezeichnet, gemalt und kalligraphiert. So entstehen nach und nach naturgetreue Bleistiftzeichnungen, kunstvoll gestaltete Aquarelle und schwungvolle Schriftzüge.

Für die aktuelle Kollektion haben wir sogar in den Bergen Pflanzen gesammelt und sie anschließend ganz vorsichtig mit Acrylfarbe bestrichen und auf Papier gewalzt. So entstand ein Handdruck, auf dem nicht nur die Silhouetten der Pflanzen zu sehen sind, sondern auch ihre feinen Strukturen.

AUF DEN ZWEITEN BLICK

Viele Schnitte und Drucke sind auf den ersten Blick erfassbar. Manchmal lohnt es sich aber genauer hinzusehen, denn in dieser Kollektion gibt es einige Details, die sich erst auf den zweiten Blick erschließen: ein vierblättriges Kleeblatt als Glücksbringer für die Tour. Gesteppte Sonnenstrahlen, die zusätzlich wärmen sollen. Vier Bienen, die von der Weite betrachtet wie eine Blume aussehen. Es gibt viel zu entdecken.