Eine Frage der Perspektive
Es ist alles eine Frage der Perspektive – wer kennt diesen Spruch nicht. Doch es lohnt sich wirklich, den Wald einmal „anders“ wahrzunehmen. Ganz in Ruhe dazusitzen und den Fokus Meter für Meter zu weiten, von Formen und Strukturen, die man direkt vor sich hat, bis zu denen am nächsten Baum, am übernächsten und in zehn Metern Entfernung. Und auch beim Blick auf den Boden zeigen sich andere Muster als hoch oben in den Baumwipfeln. Wer aus verschiedenen Perspektiven auf den Wald schaut, nimmt ihn so wahr, wie er ist – die pure Vielfalt.
Die Farben des Waldes
Aus der Ferne wirkt ein Wald wie eine grün-braun-graue Fläche. Schaut man genauer hin, erkennt man ein Mosaik aus zahlreichen Waldstrukturen. Und aus der Nähe betrachtet besteht der Wald aus unendlich vielen Farbtönen. Hier finden sich alle Nuancen, die man sich nur vorstellen kann: Grasgrün, Moosgrün, Blattgrün, Flechtengrün. Walderdbeerrot, Holunderrot, Hagebuttenrot. Braunellenlila, Distelviolett, Heidelbeerblau. Laubbraun, Rindenbraun, Fichtenzapfenbraun …
Eine unerschöpfliche Materialquelle
Im Nationalpark Berchtesgaden sind Flora und Fauna streng geschützt. Doch für eine Kollektion, in der sich alles um die Wälder dreht, wollten wir im kreativen Prozess auch mit Naturmaterialien arbeiten. Deshalb zogen wir nach unserer Exkursion im Klausbachtal weiter in den Zauberwald am Hintersee. Dort sammelten wir Blätter, Rinde, Zweige, Flechten, Bucheckern, Zapfen, Baumschwämme, Farne, Moose, Blüten, Samen …